Die Digitalisierung der Industrieproduktion ist für Hochlohnländer wie Österreich eine große Chance. Denn nach vielen Jahrzehnten, in denen der globale Wettbewerb über die Produktionskosten – und damit zu einem erheblichen Teil über Personalkosten - geführt wurde, können wir jetzt verstärkt mit Know-how punkten und so die immer individuelleren Kundenwünsche erfüllen. Mit der Digitalisierung können Produktionsabläufe optimiert und Rohstoffe eingespart werden. Die Fertigung wird qualitativ hochwertiger, Wartungsarbeiten werden vorausschauend durchgeführt, um so Stillstandszeiten zu verkürzen. Unter dem Strich gelangen Erzeugnisse schneller auf den Markt und Produktionskosten werden eingespart.
In der Industrie wird in Folge dessen weniger manuell gearbeitet werden, dafür nehmen analytische und interaktive Tätigkeiten zu. Entscheidend werden gute Ausbildungen, über den Pflichtschulabschluss hinaus, sein. Ein Lehrabschluss, der Besuch einer HTL oder ein technisches Studium eröffnen viele spannende Jobchancen, denn auch Digitale Fabriken wollen von kompetenten Experten errichtet und gewartet werden. Insgesamt wird die Digitalisierung auf diese Weise – wie jeder historische Entwicklungsschritt in der Wirtschaft – die Arbeitswelt verändern. Im österreichischen Fernmeldewesen arbeiteten 1950 beispielsweise rund 10.000 Menschen, heute sind im IKT-Sektor circa 128.000 Menschen beschäftigt.
Weitere Informationen: www.digi-talente.at
Digitalisierung bedeutet neuartige Arbeitsplätze:
- 1950: 10.500 Beschäftigte im „Fernmeldewesen“
- 2014: 128.000 Beschäftigte im IKT-Sektor (Informations- und Kommunikationstechnologien)