Früher hielt ein Arbeitsverhältnis vielleicht noch „ewig“. Heute sieht das ganz anders aus. Im Durchschnitt wird ein Job alle zwei bis drei Jahre gewechselt. Das bedeutet immer wieder neue Aufgaben, neue Umgebungen, neuen KollegInnen u.a.m. Die ersten Monate stellen mit Sicherheit eine Challenge da. Hier ein paar hilfreiche Tipps für einen guten Start in den neuen Berufsalltag.
1. Machen Sie sich bewusst, dass jede(r) mal so angefangen hat. Natürlich ist man unsicher, man kennt schließlich die Unternehmenskultur nicht und Fehler sind logischer Weise vorprogrammiert. Aber Sie bringen auch was mit: Motivation und neue Ideen.
2. Vorbereitung ist alles. Sie können im Vorfeld Rahmenbedingungen klären. Wer wird Ihr Vorgesetzter sein? Wie werden die ersten Tage ablaufen? Wie werden Sie eingeführt ins neue Aufgabengebiet? Wenn Sie sich vor Ihrem ersten Tag einen Überblick verschaffen, schaffen Sie sich Sicherheit für Ihre ersten Schritte in die neue Umgebung.
3. Klären Sie in den ersten Tagen Ihre Aufgabengebiete. Fragen Sie nach Ihrer Tätigkeitsbeschreibung und stimmen Sie sich mit den Vorgesetzten und mit den KollegInnen ab. So können Sie verhindern, dass es Überschneidungen gibt. Die Abklärung beugt Missverständnissen und Streit vor.
4. Nutzen Sie Team-Meetings, um Ihre KollegInnen, alle Aufgabengebiete und. Abteilungen kennen zu lernen. Auch die, die nicht unmittelbar mit Ihren Agenden zu tun haben.
5. Wer Fragen stellt, kommt weiter! Daran können Sie sich halten. Erfragen Sie Organisatorisches. Stellen Sie auch Fragen zu Ihren Aufgaben und zu den Abläufen. Wer fragt, der führt! Ihr Engagement wird dadurch sichtbar. Aber Achtung: Sie müssen Ihre KollegInnen nicht wegen jeder Kleinigkeit nerven. Das könnte kontraproduktiv sein.
6. Der Arbeitsplatz ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens, daher sind Beziehungen zu KollegInnen von großer Bedeutung. Halten Sie Kontakt mit den Mitarbeitern. Gehen Sie auf einen Kaffee, zum Mittagessen und/oder planen Sie „KollegInnen-Zeiten“ nach der Arbeit ein. So können Sie von Anfang an ein gutes Beziehungsnetz aufbauen.
7. Zeigen Sie Ihr Engagement! Gerade in den ersten Monaten wird es gern gesehen, wenn sich „Neue“ einbringen. Bieten Sie Ihre Hilfe an, wo es für Sie stimmig ist. So stärken Sie die Teamzusammengehörigkeit und zeigen, dass Sie diesen Job wirklich gerne machen. Achtung: es geht hier nicht um Selbstaufgabe. Teilen Sie Ihre Kräfte richtig ein. Setzen Sie einen Schritt nach dem anderen, um nicht auszubrennen.
8. Einfühlungsvermögen, Respekt und Verständnis schaffen Harmonie. Hören Sie Ihrem Chef und Ihren KollegInnen zu. Was brauchen diese? Und: hören Sie auch in sich selbst. Was brauche ich? Die ersten Monate sollten Sie nutzen, um herauszufinden, ob Sie in Ihrem neuen Job richtig sind. Nicht nur die äußere Harmonie ist wichtig, sondern auch ganz besonders die innere.
9. Manchmal passiert es, dass wir uns am Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses verbiegen, um wertgeschätzt zu werden. Das bringt aber auf die Dauer nichts und lässt Sie nur ausbrennen. Ganz wichtig daher: Bleiben Sie immer Sie selbst.
10. Folgendes kann auch noch nützlich sein: Seien Sie pünktlich, aber nicht überpünktlich. Bleiben Sie aufmerksam, aber nicht einschleimend. Seien Sie kontaktfreudig, aber nicht zu aufdringlich. Zeigen Sie Ihre Motivation, aber nicht zu vorlaut.
Viel Erfolg in Ihrem neuen Job wünsche ich Ihnen!
Alles Liebe,
Doris
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Als Lebens- und Sozialberaterin arbeitet Doris Buchhammer mit Leidenschaft & Herz. Für meinjob.at schreibt sie Beiträge zu Themen wie Joborientierung, Burnout-Prävention, allgemeine Lebenskrisen u.v.a.m.. Sie folgt ihren Leidenschaften und Träumen – genau dasselbe wünscht Sie sich auch für Ihre KlientInnen. Nähere Informationen finden Sie unter www.psychosozialeberatungwien.at. |