1. Besprechen Sie mit Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin, wie Sie sich die Rückkehr vorstellen - und zwar vor der Geburt oder der Auszeit. Auch mit Ihrem Arbeitgeber sollten Sie frühzeitig reden. Warten Sie nicht ab, was man Ihnen für die Zeit nach dem Wiedereinstieg anbietet, dann besteht die Gefahr, dass Sie vor allem ungeliebte Projekte übernehmen müssen. Nennen Sie genaue Termine und bieten Sie Lösungsvorschläge für mögliche Veränderungen an, etwa im Hinblick auf Arbeitszeiten.
2. Halten Sie auch während der Auszeit die Verbindung zu Ihren Vorgesetzten, ihren Kollegen und Kolleginnen. Treffen Sie Ihren Chef oder Ihre Chefin vor dem ersten Arbeitstag einmal persönlich, um die Details Ihrer Rückkehr zu besprechen. Bleiben Sie auch in den Berusnetzwerken wie Xing oder LinkedIn aktiv, beteiligen Sie sich an fachlichen Diskussionen und liken Sie Beiträge.
3. Nutzen Sie die Auszeit, um sich neu zu justieren. Was möchten Sie nach der Rückkehr? Eventuell weniger Verantwortung, kürzere Arbeitszeiten? Oder ganz woanders hineinschnuppern? Zum Ausprobieren neuer Arbeitsbereiche oder -modelle ist die Elternzeit perfekt. Denn mit Genehmigung des Arbeitgebers dürfen Sie bis zu 30 Stunden pro Woche auch in anderen Unternehmen arbeiten, haben aber trotzdem eine Rückkehrgarantie in Ihre alte Firma.
4. Sichern Sie die Betreuung Ihres Kindes mögichst doppelt. Wer könnte im Notfall einspringen, wenn es krank ist, die Kita oder Tagesmutter überraschend ausfällt?
5. Sie fühlen sich nach der Auszeit ausgebootet und benachteiligt oder werden sogar gemobbt? Thematisieren Sie das Problem offen, frühzeitig und sachlich in einem Gespräch. Wird gemauert, bitten Sie den Betriebsrat oder die Gleichstellungsbeauftragte um Hilfe und Beistand.
Die Expertin: Juttta Schwarz "Wiedereinstieg in den Beruf" (127 Seiten)
Quelle: BRIGITTE 4/2018, Seite 93